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NACHHALTIGE MOBILITÄT


Die nachhaltige Mobilität ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Diese soll dazu beitragen, die Energieeffizienz im Mobilitätsbereich wesentlich zu verbessern und gleichzeitig eine erhebliche Emissionsminderung durch Verwendung regenerativer Energien im weltweit stark zunehmenden motorisierten Verkehr zu erzielen.

Damit kann eine Reduzierung der Treibhausgase erreicht und ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung der EU-Klimaschutzziele geleistet werden1.

Aus wirtschaftlicher Sicht bieten die verschiedenen Zukunftstechnologien für die Industrie in den neuen Bundesländern Chancen für neue Entwicklungen und ermöglichen es, in städtischen und ländlichen Räumen moderne Mobilitätskonzepte mit ökologischer Nachhaltigkeit zu verbinden.



Der Leitmarkt nachhaltige Mobilität beinhaltet vier Anwendungsbereiche mit den entsprechenden Technologielinien.



Die Ansätze zur besseren Umweltverträglichkeit der Produkte in diesem Leitmarkt konzentrieren sich dabei auf folgende Ansätze:

  • Technologien, die die konventionellen Kraftstoffe weitgehend ersetzen können 
  • Material-, Antrieb- und Konstruktionsentwicklungen
  • intelligentes Verkehrs- und Fuhrpark-Management

Damit werden umweltfreundliche Verbesserungen im Fahrzeugbau z.B. durch leichtere Karosserien und wiederverwertbare Komponenten erreicht. Mit alternativen Kraftstoffen und Antriebstechnologien wird somit die Ausgangsbasis für nachhaltige und umweltfreundliche Fahrzeuge geschaffen.

So werden zum Beispiel durch die Nutzung von Erdgas (CNG) in einem konventionellen Ottomotor eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen erreicht. 

So kann eine erhebliche Reduzierung der Stickoxide um ca. 70 Prozent, des CO2-Ausstoßes mit ca. 25 Prozent und sogar bis zu 99 Prozent weniger Feinstaubemission erreicht werden2.

Dem gegenüber bietet die Elektromobilität in der Antriebstechnologie die sauberste und die am effektivsten ressourcensparende Mobilitätslösung. Im Elektromotor findet kein Verbrennungsprozess statt. Daher ist er frei von Schadstoffabgaben oder Lärm. Außerdem werden Elektrofahrzeuge eine große Rolle in der Gestaltung von zukünftigen intelligenten Stromnetzen spielen, indem sie zunehmend für die Zwischenspeicherung von Strom aus regenerativen Quellen gebraucht werden.

Für eine erfolgreiche, umfassende Markteinführung und -verbreitung von nachhaltig konzipierten Fahrzeugen bedarf es jedoch noch der geeigneten Infrastruktur. Darunter fällt u.a. das Betanken oder Laden mit den nachhaltigen Energieträgern wie Strom, Erdgas, Biodiesel und ein angepasster Ausbau des Verkehrswegenetzes. 

Eine intelligente Verkehrssteuerung bzw. Fahrzeugvernetzung soll gemäß der EU-Ziele3 auch dazu beitragen, eine bessere Energieeffizienz und eine umweltschonende und sichere Mobilitätsbranche zu schaffen.

Die neuen Entwicklungen und die Implementierungen aus den vorliegenden Anwendungsbereichen in Verbindung mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien bilden die Ausgangsbasis für die Erarbeitung von nachhaltigen Mobilitätskonzepten. Diese bilden den vierten Anwendungsbereich des Leitmarktes. Beispiele dafür sind: Car-Sharing-Angebote, Vernetzung und Taktung von Angeboten für Bahn und Bus. Diese reduzieren die Fahrtkosten, die Fahrzeit, das Verkehrsaufkommen, den Energieverbrauch und die Anzahl der Altfahrzeuge.


Mehr Informationen zum Cleantech-Leitmarkt Nachhaltige Mobilität:

Bedeutung des Leitmarktes "Nachhaltige Mobilität" für Ostdeutschland


 

Quellen:

1Die EU hat bereits ein THG-Reduktionsziel von 60 % bis 2050 gegenüber 1990 für den Verkehr vorgegeben
2Wuppertal Institut für Klima,Umwelt,Energie GmbH
3WEISSBUCH 2011 - Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum – Hin zu einem wettbewerbsorientierten und ressourcenschonenden Verkehrssystem