CLEANTECH: STÄDTE DER ZUKUNFT - ENERGIEEFFIZIENT UND ERNEUERBAR
2. CIO-Jahreskonferenz 2015 im BMWi in Berlin
Rund 130 Teilnehmer folgten der Einladung zur Jahreskonferenz der CLEANTECH Initiative Ostdeutschland am 28. Oktober 2015 in das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), um über Ideen für eine zukunftsorientierte energetische Entwicklung der Städte - auch vor dem Aspekt der Finanzierbarkeit - zu diskutieren und sich zu informieren.
Die Energieeffizienz ist die zweite Säule der Energiewende
Die Steigerung der Energieeffizienz unterstützt die nachhaltige Entwicklung der Städte, der kommunalen Unternehmen und der Industrie. In Abhängigkeit von den europäischen und nationalen politischen Rahmenbedingungen, den innovativen Technologien und den Produkten sowie den komplexen Maßnahmen, wie auch den Möglichkeiten der Finanzierung, stehen Stadtverwaltungen und kommunale Unternehmen vor großen Herausforderungen bei der Umsetzung. Denn die Städte der Zukunft sind effizient, ressourcenschonend und umweltfreundlich zu gestalten. Hierfür gab die Konferenz Lösungsansätze.
Es ist bekannt, dass die ostdeutschen Cleantech-Unternehmen über ein enormes Wissen verfügen und umfangreiche Erfahrungen besitzen, das sind die wesentlichen Voraussetzungen um diese komplexen Aufgaben lösen zu können. "Überall dort, wo es in Zukunft um die Umstrukturierung und die energetische Sanierung von Städten geht, haben ost-deutsche Cleantech-Unternehmen eine gute Chance darauf, vorne mit dabei zu sein. Denn sie können auf den einzigartigen Erfahrungsschatz zurückgreifen, den wir in Ostdeutschland in den letzten 25 Jahren bei der erfolgreichen Bewältigung von Umbruch und Wandel erworben haben", so die Kernbotschaft von Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, mit ihrem Grußwort zur Eröffnung der Cleantech-Jahreskonferenz am Mittwoch.
Und Irena Bernstein, Projektleiterin der CLEANTECH Initiative Ostdeutschland, betonte: "Durch fortschrittliche Ideen, Innovationen und die Umsetzung von konkreten Maßnahmen verändern wir unsere Städte: innovativ und erneuerbar. In Ostdeutschland tragen die Unternehmen und die Kommunen durch ihre Erfahrungen und Innovationskraft dazu bei, die Energiewende erfolgreich umzusetzen. Nur durch Wissensaustausch und eine Vernetzung der Akteure ist diese komplexe Aufgabe erfolgreich umzusetzen."
Die Energiewende muss finanzierbar sein
Gerade in Zeiten leerer Kassen bei vielen Städten und Kommunen können energieeffiziente Konzepte und Strategien nur angegangen und umgesetzt werden, wenn neben der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens auch die Finanzierung gesichert ist. Oft scheitert eine Realisierung aus diesem Grund. Deshalb beschäftigte sich die Konferenz auch mit diesem Schwerpunkt und den Möglichkeiten. Angefangen von Förderungen bis hin zu Alternativen wie Pacht- oder Contractingmodelle oder dem "Geld einsammeln" per Crowdfunding, beispielsweise über die Online-Plattform Econeers, die Investitionen für Projekte rund um erneuerbare Energien und Energieeffizienz anbietet, wurden verschiedene Modelle vorgestellt. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertretern der Deutsche Energie Agentur (DENA), juwi Invest GmbH, leitec Gebäudetechnik GmbH, der KfW Bankengruppe und FAKTOR-i³ GmbH wurde deutlich, dass bei der Entwicklung von innovativen Technologien und Verfahren und bei der Umsetzung von den Projekten, die Finanzierung ein wichtiger Teil des Gesamtkonzeptes ist. Neben dem klassischen Finanzierungsweg über Bankkredite gibt es einige geeignete Fördermöglichkeiten sowie alternative Finanzierungswege, die von den Unternehmen genutzt werden können.
Trends und Entwicklungen am Bedarf der Kommunen und Unternehmen
Der Umbau der Energiesysteme geht mit der Entwicklung verschiedener Technologien und Trends eng einher, so der deutliche Tenor der Konferenz. Verstärkter Einsatz dezentraler Anlagen, Kraft-Wärme-Kopplung, erneuerbare Energien erfordern zunehmend komplexe Lösungsansätze, weiß auch Dr. Uwe Mixdorf, Geschäftsführer, FAKTOR-i³ GmbH. "Das Wissen um vorhandene Technologien, Innovationen und Entwicklungen bis hin zum Aufzeigen von Synergieeffekten ist die Grundlage, um auf kommunaler Ebene geeignete Strategien und Lösungsansätze zu finden."
Damit die Energiewende langfristig erfolgreich ist, müssen vielfältige Innovationen voran gebracht und die passenden Schwerpunkte gesetzt werden. Dies gilt für die Energieeffizienz, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, die Stromspeicherung sowie den Auf-, Um- und Ausbau der Energieinfrastruktur. "Erneuerbare Energien spielen bei der Gestaltung der Städte der Zukunft zunehmend eine wichtige Rolle. Hierfür müssen Innovationen in den Bereichen Produkte, Technologien und Prozesse angestoßen und entsprechende Anreize geschaffen werden", so Herr Wipprecht von der Thüringer Energie- und GreenTech Agentur (ThEGA) in seinem Vortrag "Die Arbeit einer Landesenergieagentur als Wegbereiter für Innovationen". Diese Agentur für Grüne Technologien berät Kommunen, Verwaltungen, Unternehmen sowie Forscher rund um die Themen Energie und GreenTech.
Darüber hinaus stellten Referenten weitere Lösungsansätze vor, wie beispielsweise Solar-hybride Planungskonzepte oder organische Solarfolien.
Abgerundet wurde die Konferenz von 10 Informationsständen, wie z.B. von EA Systems GmbH, Goldbeck Nordost GmbH und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Die CLEANTECH Initiative Ostdeutschland wird unterstützt durch die
Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer.
Bei Fragen steht Ihnen das Team der CIO gern zur Verfügung.